Cara Poirier
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Der menschliche Wachstumshormon (HGH) spielt eine zentrale Rolle bei der körperlichen Entwicklung, Regeneration und dem Stoffwechsel. Für Patienten mit Verdacht auf HGH-Mangel oder -Überproduktion ist die Messung des Hormons im Blut ein entscheidendes diagnostisches Werkzeug.



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Was ist HGH?




Definition: HGH (Human Growth Hormone) wird von der Hypophyse produziert.


Funktionen: Stimuli für Zellteilung, Proteinsynthese, Fettstoffwechsel und Glukosebalance.


Veränderungen im Leben: Höhere Konzentrationen in Kindheit/Adoleszenz; Abnahme mit zunehmendem Alter.









Warum Laborwerte wichtig sind?




Diagnostik: Bestimmung von Defiziten (Hypoplasie, Marfan-ähnliche Syndrome) oder Überproduktionen (Acromegalie).


Therapieüberwachung: Anpassung der HGH-Ergänzung bzw. Antagonisten.


Prognose: Beeinflusst die Lebensqualität und das Risiko für Komplikationen.









Typische Laborwerte



Parameter Referenzbereich (männlich) Referenzbereich (weiblich)


HGH (Basal) <0,2 ng/ml <0,2 ng/ml


HGH (Stimulationstest) 5–20 ng/ml (nach IGF-1) 5–20 ng/ml



> Hinweis: Werte variieren je nach Labor und Testmethode. Ein Wert von >10 ng/ml bei Erwachsenen kann auf eine Überproduktion hindeuten.



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Messverfahren




Röhrchen & Transport: Blutentnahme in EDTA- oder K2-EDTA-Röhrchen, sofortige Kühlung.


Analyse: Radioimmunoassay (RIA), ELISA oder chemilumineszenzbasierte Verfahren.


Stimulationstests: Insulin-HGH-Test, Glucagon-Test, arginin-Test zur Aktivierung des HGH-Systems.









Interpretation der Ergebnisse



Ergebnis Mögliche Diagnose


< 0,2 ng/ml (Basal) HGH-Mangel, Wachstumsschwäche, Gärtner-Syndrom


> 10 ng/ml (Stimulationstest) Acromegalie, gigantische Tumoren der Hypophyse


Werte im Mittelbereich Normale Funktion, ggf. leichte Schwankungen



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Wichtige klinische Hinweise




Alter: HGH-Konzentrationen sinken ab etwa 30 Jahren.


Geschlecht: Männer zeigen typischerweise höhere Basalwerte als Frauen.


Medikamente: Steroide, Antikonvulsiva können die Messung beeinflussen.


Diät & Bewegung: Intensive körperliche Aktivität erhöht temporär HGH-Spiegel.









Fazit



Die Laborermittlung von HGH ist ein unverzichtbares Instrument in der Endokrinologie. Durch genaue Interpretation und klinische Kontextualisierung können Ärzte gezielte Behandlungspläne erstellen, die sowohl das Wachstum als auch die allgemeine Gesundheit optimieren.
Wachstumshormon, auch bekannt als Human Growth Hormone (HGH), spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels und des Wachstums im menschlichen Körper. Es wird von der Hypophyse produziert und freigesetzt, einem kleinen Organ im Gehirn, das zahlreiche hormonelle Funktionen steuert. HGH wirkt auf verschiedene Gewebe und Organe, indem es die Zellteilung anregt, den Proteinstoffwechsel fördert und die Synthese von Kollagen unterstützt, was wiederum die Knochen- und Muskelentwicklung begünstigt.



Was ist HGH?

Human Growth Hormone ist ein Peptidhormon aus 191 Aminosäuren, das in der Hypophyse produziert wird. Es hat eine Vielzahl von Wirkungen: es stimuliert die Zellproliferation, erhöht den Anteil an fettfreien Körpermasse, reduziert den Fettanteil und fördert die Reparatur von Geweben. HGH beeinflusst auch die Produktion anderer Hormone wie Insulinähnlicher Wachstumsfaktor (IGF-1), der eine wichtige Rolle bei der Knochenbildung spielt. Die Konzentration von HGH im Blut schwankt stark während des Tages, wobei die höchste Ausschüttung in den frühen Morgenstunden und nach körperlicher Belastung stattfindet.



Viele Faktoren beeinflussen den Messwert

Die Bestimmung des HGH-Spiegels ist komplex, da verschiedene interne und externe Einflüsse die Ergebnisse verfälschen können. Zu den wichtigsten Einflussfaktoren gehören:





Alter – Der HGH-Spiegel nimmt mit zunehmendem Alter ab, was zu einer reduzierten Muskelmasse und einem erhöhten Fettanteil führen kann.


Geschlecht – Männer zeigen im Vergleich zu Frauen oft höhere HGH-Werte, insbesondere in jungen Jahren.


Schlafqualität – Tiefschlafphasen sind entscheidend für die hormonelle Freisetzung; Schlafstörungen können den HGH-Spiegel senken.


Körperliche Aktivität – Intensive körperliche Belastung führt kurzfristig zu einem Anstieg des HGH, während ein Mangel an Bewegung das Niveau reduziert.


Ernährung – Eine proteinreiche Ernährung unterstützt die HGH-Produktion, während Übergewicht und hohe Zuckerzufuhr den Spiegel negativ beeinflussen können.


Stresslevel – Chronischer Stress erhöht Cortisol, was die HGH-Ausschüttung hemmt.


Medikamente – Bestimmte Medikamente, wie Kortikosteroide oder Antiepileptika, können den HGH-Spiegel verändern.



Die Messung des HGH im Blut erfolgt üblicherweise durch Immunoassays, die jedoch aufgrund der pulsierenden Natur des Hormons oft unzuverlässig sind. Stattdessen wird häufig der IGF-1-Wert gemessen, da dieser ein stabileres Indiz für die Gesamtausschüttung von Wachstumshormon ist. Bei Verdacht auf HGH-Mangel oder -Überproduktion werden zusätzliche Tests wie das Insulin-Ausschüttungs-Testverfahren eingesetzt, um die Reaktionsfähigkeit der Hypophyse zu prüfen.

Um den HGH-Spiegel zu optimieren, empfiehlt sich ein gesunder Lebensstil: regelmäßige körperliche Betätigung, ausreichender Schlaf, ausgewogene Ernährung und Stressmanagement. In bestimmten Fällen kann eine medizinische Therapie mit synthetischem HGH in Erwägung gezogen werden, jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht, da Nebenwirkungen wie Ödeme, Gelenkschmerzen oder ein erhöhtes Krebsrisiko bestehen können.

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