Magdalena Balmain
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Was ist HGH?



Human Growth Hormone (HGH) ist ein natürliches Hormon, das im Hypothalamus produziert und von der Hirnanhangdrüse freigesetzt wird. Es steuert Wachstum, Zellreparatur, Stoffwechsel und die Entwicklung von Knochen sowie Muskeln.






Wann werden HGH-Injektionen bei Kindern eingesetzt?




Genetisch bedingte Wachstumsdefekte



(z. B. Prader–Willi-Syndrom, Turner-Syndrom)



Chronische Erkrankungen


(z. B. chronische Nierenerkrankung, cystische Fibrose)



Hormonelle Ungleichgewichte


(Hypo- oder Hyperprolaktinämie)



Körperliche Unterentwicklung


trotz normaler Ernährung und körperlicher Aktivität







Diagnoseverfahren



Anamnese & körperliche Untersuchung – Wachstumskurve, Körpergröße, Gewicht, BMI.


Bluttests – HGH-Spiegel (in der Regel unter 5 µg/L bei Kindern), IGF-1 (insulinähnliches Wachstumsfaktor-1).


Stimulationstests – z. B. Insulinsuppression, Glukagon- oder argininbasierte Tests zur Messung des HGH-Ausschüttungs.


Bildgebung – MRT der Hirnanhangdrüse, Röntgenaufnahmen für Knochenalter.








Dosierung & Verabreichung



Alter / Gewicht Empfohlene Dosis (in mg) Häufigkeit


<5 Jahre 0,03–0,05 mg/kg 3-4 mal/Woche


5–10 Jahre 0,04–0,06 mg/kg 3-4 mal/Woche


>10 Jahren 0,05–0,07 mg/kg 3-4 mal/Woche





Injektion: Subkutane Injektion im Bauch oder Oberschenkel.


Rotation der Injektionsstellen: Alle 2–3 Tage wechseln, um Hautreizungen zu vermeiden.


Aufbewahrung: Kühlschrank (2–8 °C), vor Licht schützen.








Wirkungsweise



HGH bindet an HGH-Rezeptoren in Leber und Geweben → Aktivierung der Signalwege (JAK/STAT, PI3K/Akt).

Er regt die Produktion von IGF-1 an, welches das Zellwachstum, die Knochenbildung und die Muskelmasse fördert.



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Nebenwirkungen & Risiken



Risiko Beschreibung


Gelenk- und Muskelschmerzen Häufig bei Beginn der Therapie; oft abnehmend mit Zeit.


Ödeme (Wassereinlagerungen) Besonders in den ersten Wochen, kann zu Schwellungen führen.


Insulinresistenz / Diabetes HGH erhöht Glukoseproduktion; regelmäßige Blutzuckerkontrollen sind nötig.


Vergrößerung der inneren Organe Bei Überdosierung selten, aber möglich.


Psychische Veränderungen Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit bei manchen Kindern.



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Langzeitprognose




Wachstum: Durchschnittlich +1–2 cm pro Jahr nach Beginn der Therapie (abhängig von Diagnose).


Körperliche Entwicklung: Verbesserte Knochenmineraldichte und Muskelmasse.


Lebensqualität: Erhöhte Selbstwahrnehmung, bessere sportliche Leistungen.









Was Eltern beachten sollten



Regelmäßige Arzttermine – Wachstumskontrolle, Bluttests, Anpassung der Dosis.


Hygiene – Sterile Injektionsausrüstung verwenden, Hände gründlich waschen.


Ernährung & Bewegung – Ausgewogene Ernährung (reich an Proteinen) und regelmäßige körperliche Aktivität unterstützen das Wachstum.


Psychosoziale Unterstützung – Kinder in Therapie oft von Beratungen oder Selbsthilfegruppen profitieren.








FAQ



Frage Antwort


Wie lange dauert die Therapie? In der Regel bis zum Abschluss des Wachstums (etwa 12–15 Jahre), kann aber bei bestimmten Erkrankungen länger andauern.


Kann man HGH oral einnehmen? Nein, es wird nur subkutan injiziert; orale Formen sind nicht bioverfügbar.


Gibt es Alternativen zu Injektionen? Derzeit gibt es keine gleichwertige Alternative; neue Forschung konzentriert sich auf gezielte Therapien mit minimalen Nebenwirkungen.



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Fazit



HGH-Injektionen können bei bestimmten Wachstumsstörungen von Kindern einen entscheidenden Unterschied machen. Mit einer sorgfältigen Diagnose, maßgeschneiderter Dosierung und regelmäßiger Kontrolle lassen sich optimale Ergebnisse erzielen – sowohl körperlich als auch psychisch. Eltern sollten eng mit dem medizinischen Team zusammenarbeiten, um das beste Ergebnis für ihr Kind zu gewährleisten.
Der menschliche Körper produziert von Natur aus Wachstumshormon (Human Growth Hormone, HGH), das eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Stoffwechsel spielt. Das Hormon wird vor allem im Hypophysenhinterlappen gespeichert und freigesetzt, wenn es von den Nervenzellen des Hypothalamus angeregt wird. Die Menge an HGH variiert stark je nach Alter, Geschlecht, Tageszeit, Schlafphase und körperlicher Aktivität. Bei Säuglingen liegt die tägliche Produktion bei etwa 200 bis 400 Mikrogramm, während Erwachsene durchschnittlich 20 bis 50 Mikrogramm pro Tag produzieren – jedoch kann diese Zahl in jungen Jahren deutlich höher sein, da der Körper in dieser Phase stark wächst.



Ein vollständiger Leitfaden zu HGH für Kinder





Warum ist Wachstumshormon wichtig bei Kindern?


Wachstumshormon ist das zentrale Signal, welches die Zellteilung und die Knochenentwicklung antreibt. Es regt die Produktion von Insulinähnlichem Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) an, der wiederum die Proteinsynthese in Muskel- und Knochengewebe fördert. Ohne ausreichendes HGH können Kinder unter einer vermögensspezifischen Wachstumsstörung leiden, was sich in niedrigem Körpergewicht, geringerer Knochenlänge und verzögertem Pubertätsbeginn äußern kann.



Normaler HGH-Spiegel bei Kindern



Neugeborene: 200–300 Mikrogramm pro Tag.


Kindergartenalter (3–5 Jahre): 100–150 Mikrogramm pro Tag, jedoch mit stärkeren nächtlichen Spitzen.


Schulkinder (6–12 Jahre): 70–120 Mikrogramm pro Tag; die Produktion sinkt leicht, bleibt aber im normalen Bereich.


Teenager: 50–80 Mikrogramm pro Tag vor Beginn der Pubertät, danach steigt durch Hormonwechsel während des Wachstumsspurts.



Messung und Diagnose



Die HGH-Konzentration kann nicht zuverlässig mit einem einzigen Bluttest ermittelt werden, da die Freisetzung pulsierend erfolgt. Stattdessen wird häufig ein „Stimulationstest" durchgeführt: Der Patient erhält Medikamente wie Insulin oder das Glucagon-Analogon, die die HGH-Produktion anregen. Anschließend wird in regelmäßigen Abständen Blut entnommen, um den HGH-Spiegel zu bestimmen.



Anzeichen von HGH-Mangel



Physisch: Ungewöhnlich geringe Körpergröße, längere Knochen im Verhältnis zum Oberkörper, flache Gesichtszüge.


Entwicklungsbezogen: Verzögerter Pubertätsbeginn (z.B. keine Brustentwicklung bei Mädchen oder kein Bartwuchs bei Jungen), langsamer Muskelaufbau.


Allgemein: Müdigkeit, niedriger Blutdruck, geringe Knochendichte.



Therapieoptionen


HGH-Ersatztherapie: Die Gabe von synthetischem HGH ist die gängigste Behandlung. Dosierung erfolgt je nach Körpergewicht und Schweregrad des Mangels, in der Regel zwischen 0,02 bis 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich.


Lebensstiländerungen: Ausreichender Schlaf (mindestens 9–10 Stunden), regelmäßige körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung unterstützen die natürliche HGH-Produktion.


Kombinationstherapien: In einigen Fällen wird HGH mit anderen Hormonen wie Testosteron oder Östrogen kombiniert, um den Pubertätsbeginn zu synchronisieren.



Risiken und Nebenwirkungen



Bei der HGH-Therapie können Nebenwirkungen auftreten, darunter:


Schwellungen an Gelenken und Muskeln.


Kopfschmerzen.


Erhöhte Insulinresistenz, was das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht.


In seltenen Fällen kann ein Tumorwachstum gefördert werden.



Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle ist daher unerlässlich. Der behandelnde Endokrinologe überwacht Blutwerte, Körpermaße und Knochendichte, um die Therapie anzupassen.



Lebenslange Perspektive


Nach der Pubertät sinkt die HGH-Produktion bei den meisten Menschen ab. Bei Kindern, die eine HGH-Therapie erhalten haben, kann diese meist nach Abschluss des Wachstumsspurts beendet werden. Einige Patienten behalten jedoch noch geringe Anteile an synthetischem HGH, um die Knochendichte und das allgemeine Wohlbefinden zu unterstützen.



Fazit


Wachstumshormon spielt eine zentrale Rolle bei der kindlichen Entwicklung. Ein frühzeitiges Erkennen von HGH-Mangel kann entscheidend sein, um Wachstumsverzögerungen vorzubeugen. Durch moderne Diagnostik und gezielte Therapie lassen sich viele Kinder erfolgreich unterstützen, damit sie ihre genetisch verankerten Wachstumsziele erreichen können.

Gender: Female